Die Huforthopädie
Huforthopädie ist eine spezielle Form der Hufbearbeitungen am Barhuf.
Sie hat sich seit 1980 entwickelt und seit dem immer weiter etabliert. Im Jahre 2000 hat sich ein Verein aus engagierten Pferdebesitzern gegründet, der das Wissen nun immer weiter verbreitet und für eine bessere Behandlung von Pferdehufen sorgen kann.
Die Huflehre, die sich durch Langzeit-beobachtungen in Zusammenarbeit mit universitär ausgebildeter Mathematikern, Tierärzten und Naturwissenschaftlern durch kritische Objektivität auszeichnet, hat ihre Beobachtungen und Entwicklungen in der Bilddokumentation mehrerer tausend Fälle nachgewiesen.
Dies ermöglicht es, die Behandlungstechniken immer weiter zu optimieren und zu verfeinern. Eine Ausbildung zum Huforthopäden beinhaltet ein breites Spektrum an verschiedenen Hufformen, Krankheiten am Huf und deren Behandlungen, die der Lehrling in einem Zeitraum von 2 Jahren und ca. 300 Std. Theorie und Praxis kennen- und bearbeiten lernt.
Die Arbeit beruht darauf, Hufe präventiv zu bearbeiten, um sicherzustellen, daß eine gesunde Nutzung ohne Beeinträchtigung beim Laufen möglich ist. Ebenso wird die Huforthopädie bei akuten und chronischen Problemen eingesetzt.
Vorteile gegenüber der konventionellen Hufbearbeitung
Die Abgrenzung zur traditionellen Hufbearbeitung besteht darin, daß gänzlich ohne Beschläge gearbeitet wird. Dabei wird der Beschlag nicht prinzipiell abgelehnt.
Ein wesentliches Merkmal ist, das in der Huforthopädie in der Regel den Tragrand nicht von unten einseitig gekürzt wird, um die damit verbundene abrupte Umstellung der Pferdegliedmasse zu vermeiden. Es wird vielmehr darauf hingearbeitet, einzelne Tragrandbereiche zu vermehrter Abnutzung zu bringen, um schonend zu einer Veränderung der Hufform zu kommen, ohne radikale Umstellungen hervorzurufen.